Und weil der Mensch ein Mensch ist

Installation
Holz, Plotterfolie, Lautsprecher, Strahler, Mini-Computer, Beamer, Mediaplayer,

Software, Video, Sounddatei

In Kooperation mit Peter Schmidt
2017


Das Zentrum der Installation ist der verkleinerte Nachbau der Lenin-Tribüne nach einem nicht realisierten Entwurf von El Lissitzky aus dem Jahr 1920. Anstatt des Redners Lenin befindet sich auf der Plattform der Tribüne eine Art Suchscheinwerfer. Dessen Kegel irrlichtert durch den Raum und bleibt dabei immer wieder an Einzelelementen eines Wandbildes hängen.

Diese setzt sich aus Motiven zusammen, die in den letzten hundert Jahren im linken kollektiven und individuellen Bewusstsein eine Rolle gespielt haben, von Hammer und Sichel über den Spanischen Bürgerkrieg, antirassistischen Protest, den Tupamaros, Hausbesetzungen bis hin zu Flüchtlingsunterstützer_innen und dem #aufschrei.

Auf der Leinwand der Tribüne werden Tagesparolen in lateinischer und kyrillischer Schrift ausgegeben, diese sind z.B. ‘Kollektiv’, ‘Sozialismus’ oder ‘Fortschritt’.

Immer wieder sind gepfiffene Lieder wie das "Einheitsfrontlied", "Sacco und Vanzetti" oder "Venceremos" zu hören.

Die Installation konfrontiert die Vergangenheit mit der Wirklichkeit des Jahres 2017. Es wirft den Blick auf den Optimismus der Revolution und stellt dabei die Frage, ob das ‘Ende aller Utopien’ wirklich das letzte Wort sein wird.