Karlsruher Linie – Die Stadt neu ordnen

Site specific Installation
Seidenpapier, Tapetenkleister, Blumenerde
2007


Beginnend am Fuß der Skulptur „Karlsruher Linie“ von Robert Schad setzt sich die Linie am Boden fort, diagonal über den Fußweg vor dem Landratsamt Karlsruhe bis zur nächsten Vertikalen, einem alltäglichen metallenen Begrenzungspfosten. Die Strecke zwischen den beiden Vertikalen gibt exakt die Länge von Schads Skulptur wieder. Diese drei Linien beschreiben die Aussenkanten einer vertikalen Fläche, die den Fußweg teilt und durchschritten werden muß.
Die „Karlsruher Linie“ könnte so zu einem neuen Längenmaß werden, mit dessen Hilfe eine Neuaufteilung der Stadt vorgenommen werden könnte. Vertikale im Raum dienen dabei als Anfangs- und Endpunkte. Die Fortführung der Linie richtet sich dabei immer nach der vorgefundenen Situation, einzige Vorgabe ist die Verbindung von gegebenen Vertikalen. Dieses Ordnungsprinzip steht dabei in deutlichem Kontrast zur Fächerstadt, denn es orientiert sich an vorgefundenen Situationen anstatt eines zentralistischen Herrschaftsdenkens.